Mühlendarstellungen bei August Kaul.
Immer wieder gibt es bei August Kaul Darstellungen von Windmühlen. Diese Bleistiftskizze zeigt abermals das hohe Niveau des Zeichners.
Diese Mühlendarstellung erinnert in der Ausführung und starken Kontrastierung an Radierungen der niederländischen Kunst des 17.Jhdts. Geradezu einsam steht die wuchtige Mühle in der wilden Natur und stellt sich einem unheimlich wirkenden, verdunkelnden Himmelsgebäude gegenüber
Ganz anders dieses Blatt. Hier arbeitet Kaul mit flächigen Nuancen und die Wolkenberge scheinen weniger bedrohlich, aber imposant in ihrer Gestaltung. Die Mühle ist eingebettet in eine friedliche Landschaft mit Bauerngehöften. Vermutlich später zu datieren als das obige Blatt.
Diese Radierung, wahrscheinlich Anfang des 20.Jhdts entstanden, zeigt ein Motive aus seiner Heimatstadt Hamburg. Ganz im Stile seiner Zeit dokumentiert er hier eine, heute längst verschwundene, Stadtansicht.
Diese Darstellung wurde auch für den Ausstellungsflyer einer Kaul-Ausstellung 1990 im Albert König-Museum ( https://www.albertkoenigmuseum.de )in Unterlüß gewählt.
Dies ist eine Abbildung aus dem Heft Rheinische Graphiker (Heft1), ebenso wie die obere Graphik " Mühle in Rheinischer Landschaft ". Beide Radierungen zeichnet eine besonders intensive Stimmung aus. In schier unbändiger Natur, trotzt die Mühle und damit der Mensch den Gewalten. Es kann vermutet werden, dass obige Bleistiftzeichung auch hier Vorlage war.